1802 |
Das Fürstbistum Fulda wird säkularisiert. Durch einen Vertrag vom 30.05. zwischen Frankreich und Preußen kommen die Hochstifte Fulda und Corvey, die Grafschaft Dortmund und die Herrschaft Weingarten an Fürst Wilhelm V. von Oranien-Nassau. Dieser gibt sie an seinen Sohn Prinz Wilhelm Friedrich von Oranien, den späteren König Wilhelm I. der Niederlande, weiter. |
|
|
1802 – 1806 |
Fürst Wilhelm Friedrich von Oranien |
|
|
1802 |
Am 02.10. erfolgt die Besitzergreifung und am 22.10. der Einmarsch eines preußischen Bataillons. Fürstbischof Adalbert III. weicht unter Protest der militärischen Gewalt. Der neue Fürst hält am 06.12. seinen Einzug, das Benediktinerkloster wird am 22.12. aufgelöst. Auch die Kollegiatstifte Fulda, Hünfeld und Rasdorf sowie alle fuldischen Propsteien werden aufgelöst. Die Stadt Fulda zählt 8559 Einwohner. |
|
|
1803 |
Ein Teil der Weingartener Klosterbibliothek, darunter 146 Handschriften kommt nach Fulda. Das Päpstliche Seminar (Museumsbau) wird Kaserne. |
|
|
1806 |
Mit dem Sieg Napoleons uber die Preußen bei Jena und Auerstedt endet die oranische Herrschaft. Der Fuldaer Dom dient als Durchgangslager für preußische Kriegsgefangene (ca. 42.000). |
|
|
1806 – 1810 |
Französische Herrschaft – Fulda wird Hauptstadt des französischen Departements Fulda. Die im Lehnsverband mit Fulda stehenden ritterschaftlichen Gebiete kommen an das Großherzogtum Würzburg (Gersfeld und Tann), an das Großherzogtum Darmstadt (Schlitz, Riedesel zu Eisenbach, Lauterbach und Stockhausen) und an Kurhessen (Buchenau, Wehrda, Mansbach, Lengsfeld, Gehaus und Weilar). |
|
|
1807 |
Napoleon weilt nach dem Frieden von Tilsit zum ersten Mal in Fulda. |
|
|
1808 |
Napoleon schenkt seinem Marschall Duroc das Schloß Fasanerie, die Domäne Ziehers und die ehemaligen Propsteien Petersberg und Holzkirchen. |
|
|
1810 – 1813 |
Großherzogtum Frankfurt – Es wird für Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg aus den Städten Frankfurt, Aschaffenburg, Hanau, Wetzlar und dem Hochstift Fulda gebildet. |
|
|
1812 |
Die Truppen Napoleons ziehen auf dem Marsch nach Rußland durch Fulda. Die Reste des Heeres komen Anfang 1813 zurück. |
|
|
1813 |
Die Truppen Napoleons ziehen durch Fulda zur Völkerschlacht bei Leipzig. Auf dem Rückzug entsteht eine Typhusepidemie. |
|
|
1813 – 1815 |
Österreichische Verwaltung |
|
|
1814 |
Der letzte Fuldaer Fürstbischof Adalbert III. von Harstall stirbt und Domkapitular Heinrich von Warnsdorf wird Apostolischer Vikar für das frühere Fürstbistum Fulda. |
|
|
1815 |
Auf dem Wiener Kongreß wird die Provinz Fulda aufgelöst. Der Ulstergrund, Brückenau und Hammelburg kommen zunächst an Österreich und Geisa und Dermbach kommen zu Sachsen-Weimar-Eisenach. Der Hauptteil geht an Preußen. |
|
|
1815 – 1816 |
Preußische Verwaltung |
|
|
1816 |
Preußen tritt das Fuldaer Land an Kurhessen ab. |
|
|
1816 – 1821 |
Kurfürst Wilhelm I. |
|
|
1819 – 1830 |
Das Fuldaer Residenzschloß wird im klassizistischen Stil umgebaut. |
|
|
1821 – 1831 |
Kurfürst Wilhelm II. |
|
|
1821 |
Fulda wird Hauptstadt einer der vier kurhessischen Provinzen mit Regierung (bis 1879), Obergericht (bis 1879) und Landratsamt. Durch die päpstliche Bulle „Provida sollersque“ wird Fulda zur Hauptstadt eines katholischen Bistums für Kurhessen bestimmt. |
|
|
1823 |
Das Peterstor wird abgebrochen. |
|
|
1826 |
Die Städtische Sparkasse und eine Handwerksschule (Vorläufer der Berufsschule) werden gegründet. |
|
|
1829 – 1831 |
Bischof Joh. Adam Rieger – Er stammte aus Bad Orb und war vorher Stadtpfarrer in Kassel. |
|
|
1831 – 1848 |
Bischof Joh. Leonhard Pfaff – Er stammte aus Hünfeld und war vorher Fuldaer Domkapitular. |
|
|
1835 – 1859 |
Oberbürgermeister Daniel Mackenrodt – Er wurde 1760 in Römershag geboren und trug als erster den Titel „Oberbürgermeister“. |
|
|
1842 |
Das Bonifatiusdenkmal wird errichtet. Der Museumsbau (damals Kaserne) wird um ein Stockwerk erhöht. |
|
|
1843 |
Das Amtsgericht in der Königstraße wird erbaut. |
|
|
1847 – 1866 |
Kurfürst Friedrich Wilhelm I. – Er war schon seit 1831 Mitregent seines Vaters Wilhelm II. |
|
|
1848 – 1873 |
Bischof Christoph Florentius Kött – Er stammte aus St. Martin b. Schlettstadt/Elsaß und war vorher Stadtpfarrer in Kassel. |
|
|
1850 |
Im Krieg Preußens gegen die Bundestruppen kommt es zu einem Vorpostengefecht bei Bronnzell. |
|
|
1856 |
Die letzte Hinrichtung findet auf dem Rabenstein bei Lehnerz statt. |
|
|
1858 – 1859 |
Die Fuldaer Synagoge wird gebaut (1938 abgebrannt). |
|
|
1859 – 1862 |
Oberbürgermeister Ignaz Weißmüller – Er wurde 1811 in Fulda geboren und war vorher Stadtsekretär. |
|
|
1862 |
Die Gasversorgung und die Straßenbeleuchtung mit Gas werden eingeführt. |
|
|
1862 – 1893 |
Oberbürgermeister Franz Rang – Er wurde 1831 in Neuhof geboren und starb 1893 in Kassel. |
|
|